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Die Gründerinnen

Madeleine Budde (li.) und Jacqueline Hopp

Zwei Schwestern, eine Leidenschaft: Über religiös-kulturelle Grenzen hinweg zum Dialog anregen

In Berlin geboren, im jüdischen Glauben erzogen und als Schülerinnen eines deutsch-amerikanischen Gymnasiums wuchsen die Zwillinge Jacqueline Hopp und Madeleine Budde in einem offenen und kulturell geprägten Jüdischen Elternhaus auf. Der Vater war schon als Kind im Berlin der Zwanziger Jahre schauspielerisch engagiert. Doch der aufkommende Antisemitismus beendete abrupt die junge Schauspiel-Karriere in Deutschland; stattdessen folgten Verfolgung und Deportation. Schließlich gelang ihm die Flucht nach Israel, wo er nach den ersten wirren Jahren wieder auf der Bühne stehen konnte. Als Überlebender des Holocaust kehrte er Anfang der fünfziger Jahre nach Berlin zurück und gründete im alten West-Berlin das erste Programmkino der Stadt.

In diesem künstlerischen Umfeld, beeinflusst von Universität, Ausbildung und persönlicher beruflicher Erfahrung, entwickelten die Schwestern ein feines Gespür für die Notwendigkeit des Nicht-Vergessens sowie den Wunsch, aktiv zur Erhaltung der Jüdischen Kultur beizutragen. Mit Keshet setzen sie diesen Wunsch nun in die Realität um.