deutsch | english

Vita

* 14. November 1805 in Hamburg, Deutschland; † 14. Mai 1847 in Berlin, Deutschland

Die Komponistin Fanny Hensel wurde im Jahr 1805 als Enkelin des jüdischen Philosophen Moses Mendelssohn und als Schwester des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy geboren. Sie war das älteste von vier Kindern und wuchs in einem aufgeklärt-kultivierten familiären Umfeld auf. Ersten Klavierunterricht erhielt sie von ihrer Mutter. Hierbei konzentrierte sie sich insbesondere auf die Musik Johann Sebastian Bachs. Später studierte sie für kurze Zeit in Paris. Im Jahr 1820 trat sie in die Sing-Akademie zu Berlin ein und erhielt Kompositions- und Tonsatzunterricht. Im Gegensatz zu ihrem Bruder blieb es Fanny Hensel-Mendelssohn von Seiten ihrer Familie untersagt, ihre musikalische Begabung zum Beruf zu machen, was der gängigen Ansicht entsprach, dass eine Frau ihres Standes nicht für die finanzielle Versorgung der Familie zuständig sei. Sie war allerdings für die sogenannten »Sonntagsmusiken« programmgestalterisch verantwortlich, zu deren Besuchern Komponisten wie Robert Schumann und Franz Liszt zählten. Hier führte sie auch eigene Kompositionen auf, trat allerdings als Solistin außerhalb dieser Sonntagskonzerte in Berlin nur drei Mal öffentlich auf. Erst kurz vor ihrem Tode fasste sie den Entschluss, einige ihrer Werke veröffentlichen zu lassen. Zu ihrem Gesamtwerk zählen einige Orchesterwerke, Lieder, Kammermusik, Chöre, den Großteil macht allerdings ihr Klavierwerk aus. Bislang wurde nur ein geringer Teil ihrer Werke veröffentlicht.