deutsch | english

Vita

* 26. September 1898 in Brooklyn, New York, USA; † 11. Juli 1937 in Beverly Hills, Kalifornien, USA

Der in Brooklyn geborene Pianist, Komponist und Dirigent George Gershwin erhielt mit zehn Jahren ersten Klavierunterricht. Als Teenager begann er bei einem Verlag in der „Tin Pan Alley“, dem damaligen Zentrum der Musikindustrie in Manhatten, zu arbeiten. Seine Aufgabe bestand darin, als „song plugger“ am Klavier neue Songs und Schlager des Verlags zu vermarkten. Parallel nahm er musiktheoretischen Unterricht, arbeitete als Pausen-Pianist in einem Kabarett und bespielte Notenrollen für Selbstspielklaviere. Im Jahr 1918 gelang ihm mit dem Song Swanee der erste USA-weite Hit, woraufhin ihm der Zugang zum Broadway ermöglicht wurde. Weltweite Bekanntheit erlangte er durch die Komposition Rhapsody in Blue, in der er Jazz und klassische Sinfonik zusammenführte, sowie durch seine gesellschaftskritische Oper Porgy und Bess, in der er das harte Leben von Schwarzen in den USA thematisiert. Hier setzte sich Gershwin auf besondere Weise für die gesellschaftliche Gleichbehandlung von Afroamerikanern ein: Die Oper darf nach seiner Anweisung in szenischer Fassung nur von afroamerikanischen Sängern aufgeführt werden. Die Besonderheit an Gershwins musikalischer Leistung liegt darin, dass er sowohl Stücke für den Broadway komponierte als auch Kunst-, Jazz- und Filmmusik. Viele seiner Werke gewannen weltweit große Popularität. Gershwin erfuhr insbesondere durch seinen als „Symphonic Jazz" bezeichneten Stil große Anerkennung, indem er in vorher unbekannter Art und Weise afroamerikanische Kultur mit zeitgenössischer Sinfonik zusammenbrachte, woraus sich völlig neue Möglichkeiten ergaben.