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Vita

* 24. Juli 1880 in Genf, Schweiz; † 15. Juli 1959 in Portland, Oregon, USA

Als Sohn eines jüdischen Uhrenhändlers kam Ernest Block im Jahr 1880 in Genf zur Welt. Er lernte mit neun Jahren Violine zu spielen und entschied sich gegen den Willen seiner Eltern, mit 16 Jahren nach Brüssel zu gehen, um hier Kompositions- und Geigenunterricht zu nehmen. Nach anschließenden Aufenthalten in Frankfurt am Main, Paris und München kehrte er nach Genf zurück, komponierte seine erste und einzige Oper Macbeth und stieg aufgrund finanzieller Probleme in das elterliche Geschäft ein. Nebenbei arbeitete er an seinen Kompositionen, dirigierte und hielt 1915 musikästhetische Vorlesungen am Genfer Konservatorium. Erst im Zuge einer Tournee als Dirigent gelang es ihm, in den USA als Komponist und Dirigent Fuß zu fassen. 1930 kehrte er zunächst wieder in die Schweiz zurück, komponierte hier unter anderem das Auftragswerk Avodath hakodesh zur jüdischen Shabbath-Morgenfeier, verlagerte allerdings im Jahr 1938 seinen Lebensmittelpunkt aufgrund des sich ausbreitenden Antisemitismus endgültig in die USA. Seine Werken haben einen sehr expressiven Gestus mit einer Neigung zum Melancholischen. Häufig sind sie rhapsodisch angelegt: Bloch verwendete neben jüdischen Idiomen später auch indianische Motive, die er mit der abendländischen Tradition verband. 1943 wurde Bloch an die University von Californien in Berkeley als Professor of Music berufen, wo er bis zu seiner Pensionierung unterrichtete.