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Vita

* 5. Juli 1897 in München, Deutschland; † 14. Januar 1984 in Tel Aviv, Israel

Der Komponist, Dirigent und Pianist Paul Ben-Haim kam 1897 als Sohn eines Juristen in München zur Welt. Er spielte zunächst die Instrumente Violine und Klavier und begann im Jahr 1915 an der Münchener Akademie der Tonkunst Klavier und Komposition zu studieren. Zu seinen frühen Werken zählen insbesondere Lieder, in denen er Lyrik u. a. von Hugo von Hofmannsthal und Theodor Storm vertonte. Im Jahr 1920 wurde er Korrepetitor an der Münchener Oper und vier Jahre später Kapellmeister an der Oper in Augsburg, an der er über 40 Opern und Operetten dirigierte. Parallel setzte Ben-Haim seine Arbeit als Komponist fort und entwarf immer umfangreicher ausgestaltete Werke für Chor und Orchester. Vom Antisemitismus bedroht, emigrierte er im Jahr 1933 nach Palästina. Hier führte die über zehn Jahre andauernde Zusammenarbeit mit der jüdischen Sängerin jemenitischer , Braha Zephira, zu einer intensiveren Beschäftigung mit jüdischen und arabischen Musiktraditionen. Fortan entwickelte er einen spezifisch israelischen Stil, indem er europäische und jüdische Idiome zusammenführte. Bis zum Ende seines Lebens widmete sich Ben-Haim fast ausschließlich dem Komponieren und schuf so ein Gesamtwerk von über 250 Kompositionen. Seine Werke erreichten internationale Bekanntheit und er erhielt Kompositionsaufträge von renommierten Musikern wie Yehudi Menuhin.