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Vita

* 9. März 1910 in West Chester, Pennsylvania, USA; † 23. Januar 1981 in New York, USA

Samuel Barber erhielt mit sechs Jahren ersten Klavierunterricht und begann im Folgejahr zu komponieren. Er studierte von 1924 bis 1932 am Curtis Institute in Philadelphia Klavier, Komposition, Dirigieren und Gesang, woraus sich zunächst eine kurze Laufbahn als Bariton ergab. Während eines Aufenthalts in Rom machte er Bekanntschaft mit dem italienischen Dirigenten Arturo Toscanini, der sein Adagio für Streicher im Jahr 1936 uraufführte. Barber wurde schlagartig berühmt und zählte in den Jahrzehnten um die Jahrhundertmitte zu den meistgespielten Komponisten in Europa und den USA. Zeitlebens blieb Barber Vorbildern wie Johann Sebastian Bach oder Frédéric Chopin verbunden; sein Kompositionsstil hat eine neoromantische, lyrische und expressive Prägung. Trotz gegenteiliger Strömungen in Europa behielt er die tonale Harmonik des 19. Jahrhunderts bei und verwendete traditionelle Werkstrukturen wie die Sonatenhauptsatzform, Fuge oder Passacaglia. Seine Kompositionen können durch eine starke Ausdruckskraft charakterisiert werden, gelten allerdings auch als eklektizistisch und wenig fortschrittlich. Barbers Œuvre ist weit gefasst und reicht von Klaviersonaten über Sinfonien bis hin zu Opern. Von 1939 an entstanden fast alle Werke als Auftragskompositionen und wurden von berühmten Interpreten und Orchestern uraufgeführt. So brachte auch Vladimir Horowitz die Klaviersonate (1949) zur Erstaufführung.