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Vita

* 30. November 1813 in Paris, Frankreich; † 29. März 1888 in Paris, Frankreich

Die Laufbahn des Komponisten und Pianisten Charles-Valentin Alkan begann erstaunlich früh: Schon als Sechsjähriger wurde er für ein Klavier- und Orgelstudium am Pariser Konservatorium aufgenommen. Sein Konzertdebüt gab er im Alter von zwölf Jahren und zählte bald - neben Konkurrenten wie Franz Liszt und Sigismund Thalberg - zu den führenden Klaviervirtuosen seiner Zeit. Er war nicht nur Zeitgenosse von Niccolò Paganini und Franz sondern lebte - genauso wie seine beiden virtuosen Kollegen - um 1930 immer noch in seiner Geburtsstadt Paris. Zu dieser Zeit schrieb Alkan vorwiegend Klavierkompositionen und nutzte dabei die spieltechnischen Möglichkeiten des Klaviers voll aus. Seine Stücke verfügen über einen sehr hohen Schwierigkeitsgrad und haben teilweise einen gewaltigen Umfang. Später zog sich Alkan aus der Öffentlichkeit zurück und konzentrierte sich ganz auf seine kompositorischen Arbeiten sowie auf das Studium der Bibel und des Talmuds. Zwar nahm er eine Stelle als Organist am Jüdischen Tempel von Paris an, allerdings trug er als Komponist wenig zur jüdischen Musikentwicklung bei. Alkan starb im Jahr 1888 in fast vollkommener Vergessenheit. Als Komponist blieb er zeitlebens eher unbekannt, allerdings steigt seit einigen Jahren das Interesse an seinen Werken.