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Vita

27.07.2015

Moritz Moszkowski war ein deutsch-jüdischer Komponist und Pianist. Er wurde am 23. August 1854 im schlesischen Breslau geboren. Seine Eltern waren wohlhabend, so dass er mit elf Jahren bereits am Dresdner Konservatorium und später in Berlin am Stern’schen sowie am Kullak’schen Konservatorium ausgebildet wurde. Nachdem er dank der Bewunderung Kullaks anschließend einige Zeit an der Berliner Neuen Akademie der Tonkunst unterrichtet hatte, reiste er als Dirigent und Pianist durch Europa. Währenddessen war er unter anderem am Klindworth-Scharwenka Konservatorium in Berlin als Lehrer tätig und machte sich als Komponist und Klaviervirtuose einen Namen. Franz Liszt trat mit ihm als Klavierduo auf und bekannte Musiker - wie der spätere Pianist Józef Hofmann - wurden von ihm unterrichtet. 1897 ging Moszkowski nach Paris, zwei Jahre später wurde er zum Mitglied der Berliner Akademie der Künste gewählt. In Paris erlebte er eine private Tragödie, von der er sich psychisch nie wieder erholen sollte. Auch finanziell geriet er in dieser Zeit in eine schwierige Situation - Investitionen in Kriegsanleihen für Österreich und Deutschland während des Ersten Weltkrieges ruinierten ihn. Gleichzeitig geriet sein musikalisches Schaffen ins Stocken und schnell war sein hervorragender künstlerischer Ruf in Vergessenheit geraten. Er lebte bis zu seinem Tod am 4. März 1925 in Paris in völliger Armut.