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Vita

19.04.2015

Darius Milhaud wurde 1892 in eine jüdische Familie in Südfrankreich hineingeboren, die sehr großen Wert auf eine musikalische Erziehung legte. Schon früh lernte er das Geigenspielen und kann ohne Zweifel als einer der produktivsten Komponisten des 20. Jahrhunderts bezeichnet werden. Seine provenzalische Heimat und seine religiöse Herkunft haben sein künstlerisches Werk nachhaltig beeinflusst.

Erste eigene Kompositionen entstanden 1905. Bereits mit 17 Jahren studierte er am Pariser Konservatorium, wo er die Möglichkeit erhielt, von bedeutenden Persönlichkeiten, wie beispielsweise dem Komponisten Charles Marie Widor, unterrichtet zu werden. 1916 begleitete er den Dichter Paul Claudel nach Südamerika und lernte dort die brasilianische Folklore und Volksmusik kennen, die seine Musik nachhaltig beeinflusste. Wieder zurück in Frankreich, knüpfte er Kontakte zu der Groupe des Six (einer französischen Komponisten-Gruppe Anfang des 20. Jahrhunderts) und erzielte erste Erfolge mit seinen Kompositionen.

1939 schrieb Milhaud die Musik für einen Film von Raymond Bernard mit dem Titel Cavalcade d´amour. Im Zweiten Weltkrieg emigrierte er in die USA aus, um dort bis 1971 im Kalifornischen Oakland Komposition zu unterrichten. Zudem war er nach dem Krieg auch am Konservatorium in Paris tätig.