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Vita

* 19. Februar 1926 in Lugosch, Rumänien

Der Komponist, Pianist und Lehrer György Kurtág erhielt bereits im Alter von fünf Jahren seinen ersten Klavierunterricht. Seit seinem 14. Lebensjahr nahm er zusätzlich Kompositionsunterricht und ab 1945 studierte er an der Budapester Franz-Liszt-Akademie Klavier, Kammermusik und Komposition; 1951 erhielt er sein erstes Diplom. Von 1957 bis 1958 lebte er in Paris und nahm hier Kompositionsstunden bei Darius Milhaud und Analysekurse bei Olivier Messiaen. Nach seiner Rückkehr nach Ungarn arbeitete Kurtág zunächst an einer Musikschule als Klavierbegleiter und war Korrepetitor an der Ungarischen Staatsphilharmonie. Ein Kompositionsauftrag des „Ensemble Intercontemporain“ brachte ihm schließlich internationale Anerkennung. In den 1990er Jahren war Kurtág unter anderem „Composer in residence“ bei den Berliner Philharmonikern, arbeitete am Konzerthaus in Wien und war Honorarprofessor in Den Haag. Kurtág hatte zeitlebens mit starken Selbstzweifeln zu kämpfen: So durchlebte er auch eine tiefe Schaffenskrise, die er erst überwinden konnte, indem er einfache Klavierstücke für Kinder schrieb. Seine Werke sind gespickt mit zahlreichen versteckten Referenzen und Anspielungen; zu seinen Kompositionen zählte bis Ende der 1980er Jahre ausschließlich Kammermusik, erst anschließend entwarf er auch Stücke für Orchester, wozu unter anderem ein Auftragswerk der Berliner Philharmoniker zählt. 2001 schließlich ließ er sich in Frankreich nieder und erhielt bis zum heutigen Zeitpunkt zahlreiche Ehrungen und Preise.