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Vita

* 18. März 1879 in Nischni-Nowgorod, Russland; † 16. Januar in St. Petersburg, Russland

Der Komponist und Violinist Grigorij Krejn wuchs in einem äußerst musikalischen Umfeld auf: Auch seine sechs Brüder waren als Berufsmusiker aktiv. Zunächst studierte er am Moskauer Konservatorium Geige, anschließend Komposition, bevor er nach Leipzig ging, um dort sein Studium am Konservatorium fortzusetzen. Ähnlich wie sein Bruder Alexander war er zunächst von den französischen Impressionisten beeinflusst, bevor er sich stärker mit jüdischer Musik beschäftigte. Er engagierte sich ab dem Jahr 1916 in der Gesellschaft für jüdische Volksmusik und brachte als eines der Gründungsmitglieder der neuen Gesellschaft für jüdische Musik in Moskau auch einige seiner eigenen Kompositionen zur Aufführung. Es gelang ihm, Verbindungslinien zwischen jüdischen Motiven und teils dissonanter Harmonik herzustellen. Obwohl er von Seiten der Musikkritik als einer der wichtigsten Komponisten der Moderne in Russland bezeichnet wurde, komponierte er zeitlebens eher unbeachtet und lebte in äußerst prekären Verhältnissen.