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Vita

* 20. Oktober 1883 in Nischni-Nowgorod, Russland; † 21. April 1951 in Staraja Ruza, Russland

Der Komponist Alexander Krejn kam in der russischen Stadt Nischni-Nowgorod zur Welt und zog im Alter von 14 Jahren nach Moskau. Hier studierte er am Konservatorium Violoncello und nahm privaten Kompositionsunterricht. Ab dem Jahr 1915 entwickelte Krejn ein starkes Interesse für jüdische Musik. Für ihn war allerdings weniger der traditionelle jüdische Folklorismus entscheidend, sondern vielmehr die moderne jüdische Avantgarde. Seine intensivste Schaffensphase durchlebte er zu Beginn der 1920er Jahre. Er zählte zu dieser Zeit zu den bekanntesten Vertretern der sogenannten „Neuen Jüdischen Schule“. Dies veränderte sich allerdings nachdem die jüdische Musik ab den späten 1920er Jahren in der Sowjetunion zunehmend von der Oberfläche verschwand. Im Zuge dessen passte sich Krejn zunehmend an die staatlich propagierte Ästhetik des sozialistischen Realismus an. Der Komponist bekleidete leitende Ämter in sowjetischen Komponistenverbänden und erhielt eine Reihe an stattlichen Preisen.