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Vita

* 6. Dezember 1929 in Kamjanez-Podilskyj, Ukraine; † 16. Dezember 2011 in Israel

Mark Kopytman wurde 1929 in der Ukraine geboren und studierte zunächst Medizin. Während er bereits als Arzt tätig war, studierte er am Lemberger Konzervatorium und am Moskauer Konservatorium. Er erwarb 1958 seinen zweiten Doktortitel und konzentrierte sich anschließend ganz auf die Musik, indem er selbst am Moskauer Konservatorium unterrichtete und komponierte. Er wanderte 1972 nach Israel aus und wurde dort bereits ein Jahr später an der Jerusalem Academy of Music and Dance zum Professor in den Fächern Musiktheorie und Komposition ernannt, von 1974 bis 1994 war er dort Hochschuldekan. 1991 gründete er zudem das Doron Ensemble für Musik des 20. Jahrhunderts. Nach der Auflösung der Sowjetunion gab er auch wieder Seminare in Warschau, in Kaziemierz Dolny und Berlin. Kopytman Kompositionsstil, vor allem in seinen frühen Werken, lässt sich durch dramatische Gesten und motivische Arbeit charakterisieren. Nachdem er allerdings nach Israel emigrierte, veränderte sich sein Stil: Er wandte sich der modernen hebräischen Lyrik zu und zitierte in seinen Werken u. a. jemenitische Lieder und traditionelle jüdische Kirchengesänge. In einigen Werken äußerte er sich außerdem politisch, indem er als Referenzen kurdische Protestlieder wählte. Zu seinen Werken zählen unter anderem zwei Opern, Kammermusik, Orchesterwerke und Ballette. Er erhielt zahlreiche Preise und Ehrungen.