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Vita

* 5. September 1791 in Berlin, Deutschland; † 2. Mai 1864 in Paris, Frankreich

Der Komponist und Dirigent Giacomo Meyerbeer wurde 1791 in Berlin geboren. Er zählt zu den bekanntesten und erfolgreichsten Opernkomponisten des 19. Jahrhunderts. Heute wird er insbesondere mit der französischen Grand opéra verbunden. Meyerbeer erhielt früh Klavierunterricht und spielte seine ersten öffentlichen Konzerte im Alter von neun Jahren. Er studierte in Berlin, wo er auch Teilnehmer der Sing-Akademie war und widmete sich der Kirchenmusik. Im Alter von 22 Jahren ging er nach Wien und komponierte hier seine ersten Opern, die allerdings wenig Beachtung fanden. Erst ein Aufenthalt in Paris und die Zusammenarbeit mit dem Dramatiker Eugène Scribe, der fortan viele seiner Libretti schrieb, brachte ihm größere Erfolge. Diese lassen sich insbesondere auf seine sinnlich eingängige, dramatische und energetische Tonsprache zurückführen. Seine Opern sind häufig melodiös und farbenprächtig, wodurch sie ein breites Publikum ansprechen. Ein großer Erfolg für Meyerbeer war zudem die Ernennung zum Generalmusikdirektor der Berliner Oper. Meyerbeer wurde bereits zu Lebzeiten viel Ruhm und Anerkennung zuteil; heute hat das Interesse an seinen Opern allerdings deutlich nachgelassen. Nach seinem Tod wurde sein Œuvre bisweilen stark kritisiert, so unter anderem auch von Richard Wagner, Robert Schumann und Hector Berlioz. Vorgeworfen wurde Meyerbeer unter anderem überzogene Theatralik und Effekthascherei.